Hallo und willkommen, schön, dass du wieder dabei bist. Hallo auch von meiner Seite. Wir schauen heute mal genauer in deine Quellen rein. Konkret geht's um Auszüge aus diesem Buchprojekt "Gaia - Kinder, Flossler, Tiere". Ja, Kapitel 38: 'The Corporation'. Genau das. Und wir wollen die Kernideen 'raus filtern, so wie du es dir gewünscht hast. Aus der Sicht eines Richters, der überlegt. Was steckt da juristisch drin? Was bringt mir das für meine Arbeit? Der Blick auf die Justiziabilität und die Relevanz für die Rechtsprechung. Exakt, also fangen wir mal an. Im Kern steht ja schon eine ziemlich fundamentale Kritik an der modernen Unternehmensstruktur. Ja, das kann man so sagen. Die Quellen sagen ja Konzerne agieren als juristische Personen, also quasi wie Individuen vor dem Gesetz. Aber eben oft ohne das was wir als Gewissen verstehen würden, oder? Primär auf Profit getrimmt? Genau, das ist der Punkt. Und was die Quelle da sehr deutlich macht, ist, wie diese Struktur zur Externalisierung von Kosten führt. Also Umweltkosten, soziale Kosten? Genau, die werden einfach ausgelagert. Auf die Allgemeinheit abgewälzt. Hmm. Die Quelle zieht ja sogar ziemlich krasse Vergleiche. Du meinst die Sache mit dem psychopartischen Zügen? Ja. Mangel an Empathie, rücksichtsloses Handeln, nur für den Gewinn. Das ist schon starker Tobak, aber es spitzt die Frage zu. Wie greifen unsere rechtlichen Instrumente da eigentlich? Und genau da wird's für uns als Richter ja spannend. Reicht das aktuelle Haftungsrecht, das Gesellschaftsrecht, oder brauchen wir da ganz andere Ansätze, gerade bei langfristigen Schäden wie beim Klima? Eben. Und da kommt dann ja auch der nächste Punkt ins Spiel, der in den Quellen sehr stark gemacht wird, Kinderrechte. Richtig. Basierend auf der UN-Kinderrechtskonvention. Die Forderung ist ja, die viel stärker zu verankern, auch im Grundgesetz. Als Gegengewicht sozusagen zu reinen Profitlogik. Und als Schutz für zukünftige Generationen, gerade jetzt mit der Polykrise Klima-Soziales. Mhm. Die Quelle kritisiert ja auch, dass das von etablierten politischen Kräften eher blockiert wird. Jetzt mal juristisch betrachtet. Wie stichhaltig ist diese Argumentation der Quelle, das ohne einen echten rechtlich festgeschriebenen Schutz zukünftiger Generationen, also auch der noch Ungeborene, unsere Demokratie und unsere Lebensgrundlagen gefährdet sind? Ist das mehr als nur ein moralischer Appell, hat das juristisches Gewicht? Naja, das ist eine der Kernfragen, die sich hier stellen. Die Quelle argumentiert ja sehr stark dafür, dass es eben nicht nur Moral ist, sondern eine Notwendigkeit für das Überleben des Systems, auch des Rechtssystems. Es geht um die Basis. Verstehe. Und das führt dann zum größeren Bild! Diese Forderung nach einem radikalen Umbau der Wirtschaft. Re-Shaping the Economy. Weg vom kurzfristigen Denken? Ja, hin zu Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, echter Verantwortung und zwar auch über Generationen hinweg. Die Quelle bringt da ja auch eher ungewöhnliche Konzepte rein. Gaia-Hypothese zum Beispiel. Erde als selbstregulierendes System. Genau. Um klar zu machen. Wirtschaft findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern innerhalb ökologischer Grenzen. Das stellt die Externalisierung ja fundamental in Frage. Oder Neurodiversität als Korrektiv gegen eingefahrene Denkmuster in den Chefetagen? Ja, auch das. Beides sind Denkansätze, um diesen, wie die Quelle es nennt, Konstruktionsfehler, den Primat des Geldes zu überwinden. Es geht um einen fundamentalen Wandel. Die Quelle bleibt aber nicht nur bei der Analyse, sondern liefert ja auch dieses Manifest für die R(e)volution in Geschäft und Wirtschaft. Stimmt. Mit konkreten Prinzipien, Prozessorientierung, statt starrer Hierarchie, ethische Führung, Transparenz, stärkere Regulierung, Einbindung aller Steakholder, nicht nur der Aktionäre. Genau. Aber die Frage ist natürlich und die stellt sich vor uns Juristen ja sofort. Wie realistisch ist die Durchsetzung? Ja, gegenüber den etablierten Strukturen, auch den Rechtlichen. Gibt die Quelle Hinweise, wie man das juristisch flankieren könnte. Sie sieht das Manifest klar als Gegenentwurf, der natürlich tiefgreifende rechtliche Änderungen braucht. Zusammenfassend kann man sagen, die Botschaft ist ein dringender Appell zur Neuausrichtung. Weg von dieser destruktiven Unternehmenslogik? Hin zu einem System, das ökologische Grenzen und die rechte zukünftiger Generationen wirklich achtet. Und da spielt das Recht, die Rechtsprechung, also wir eine Schlüsselrolle. Aber es ist auch eine gewaltige Herausforderung, keine Frage. Also die Quellen fordern im Grunde eine Revolution im Denken und Handeln, ethisch fundiert, und rechtlich untermauert. Es geht um den Schutz des Gemeinwohls und der Zukunft. Und das wirft für dich eine zentrale Frage auf, über die du vielleicht nachdenken möchtest. Stoßen unsere aktuellen Rechtsinstrumente; vom Gesellschaftsrecht, über das Haftungsrecht, bis hin zu internationalen Abkommen; nicht an ihre Grenzen? Mhm. Gerade wenn es um diese systemischen Risiken geht; Klimawandel, die Macht globaler Konzerne; brauchen wir vielleicht einen grundlegenden neuen juristischen Ansatz, um Verantwortung und Gemeinwohl wirklich zu verankern? Ein Ansatz, der vielleicht auch unser Verständnis von Eigentum und Unternehmenszweck neu definieren muss, um zukünftige Generationen und den Planeten wirksam zu schützen?